Bundespräsident Horst Köhler hat heute Abend im Berliner Congress Centrum (bcc) den mit 250.000 Euro dotierten Deutschen Zukunftspreis 2008, den Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, an Dr.-Ing. Jiri Marek, Dr.-Ing. Michael Offenberg und Dr.-Ing. Frank Melzer (Bosch Sensortec) verliehen für das Projekt:
Smarte Sensoren erobern Konsumelektronik, Industrie und Medizin
Empfindliche Messfühler aus Silizium sorgen in Automobilen für Sicherheit. Auch in Handys oder Navigationsgeräten können sich solche Sensoren sinnvoll einsetzen lassen. Dafür müssen sie allerdings kleiner und preisgünstiger sein und sich industriell herstellen lassen. Dem Team um Dr. Marek gelang es, durch neue Fertigungstechniken die Sensoren auch für diese Anwendungen nutzbar zu machen. Sie setzten dabei auf Oberflächen-Mikromechanik als Herstellungsverfahren. Dabei werden bewegliche Strukturen wie Massen und Federn auf einer Siliziumscheibe verankert. Mit neuen Prozessen, etwa durch ätzen und Abscheiden des Materials, schufen die Entwickler die Grundlage dafür, dass sich die Oberflächen-Mikro-mechanik für eine kostengünstige industrielle Produktion großer Stückzahlen von kleinen und sparsamen Sensoren nutzen lässt. Beschleunigungssensoren ermöglichen beispielsweise, die Festplatten in tragbaren Computern vor Erschütterungen zu schützen oder Handys durch Bewegen des Gerätes zu bedienen. Mit Drucksensoren in Navigationsgeräten lässt sich die Höhe über dem Meer präzise ermitteln - die Basis für eine noch genauere mobile Navigation.
Auszug aus der Internet-Präsentation des Zukunftspreises: